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Verletzungen durch Streichen – welcher Beschlag macht Sinn?

veröffentlicht am Donnerstag, 5 Juli 2018

Der israelische Hufschmied Guy Karsh zeigt eine interessante Variante eines Streicheisens.

HUFBESCHLAG IN ISRAEL

Streichen (Bilder 10-16)
Guy hat eine sehr interessante Variante eines Streicheisens. Bei Pferden, welche die Gliedmaße in der
Hangbeinphase zu weit zur Körpermitte und damit gegen das stützende Bein schwingen, kann es helfen,
mehr Gewicht an der äußeren (lateralen) Seite des Hufeisens zu haben. Das Problem hierbei ist, dass unterschiedliches Gewicht der Hufeisenschenkel meist bedeutet, dass mit unterschiedlich breiten Schenkeln gearbeitet wird. Wird der innere (mediale) Schenkel
verschmälert, reduziert das zwar das Schwingen Richtung Körpermitte, aber das Hufeisen und damit der Huf sinkt auf weichem Boden auch vermehrt auf der Innenseite und damit ungleichmäßig ein. Guys Lösung ist einfach er verwendet einen Abschrothammer, um am inneren Hufeisenschenkel halbrunde Stücke Material zu entfernen. Dadurch bleibt am inneren Schenkel insgesamt genug Breite erhalten, um ein unebenes Einsinken zu verhindern, und trotzdem wird gleichzeitig die Gewichtsverteilung so verändert, dass der nun schwerere äußere Schenkel dafür sorgt, dass das Bein in der Hangbeinphase mehr nach außen geschwungen wird. Seitenkappen und Nieten müssen
bei Pferden, welche Streichen auf der Hufinnenseite ohne jeglichen Überstand in die Wand eingebettet
werden.

 

Für Guy Karsh ist sein Beruf eine lebenslange Reise. „Als ich Doug Butler zum ersten Mal getroffen habe, wurde mir bewusst, wie viel ich noch nicht über das Beschlagen weiß! Diese Erkenntnis ist bis heute wichtig für mich. Als Hufschmied gilt es, offen zu bleiben und ein Leben lang zu lernen!“

Um den gesamten Artikel zu lesen, bestellen Sie die Zeitschrift DER HUF Nr. 192