News

Islandpferde – Beschlag für Tölt und Pass

veröffentlicht am Sonntag, 15 Dezember 2019

Islandpferdespezialist Werner Kimmel erklärt wie mit Hilfe des Beschlags ein klarer Tölt und Pass entwickelt werden kann.

HUFBESCHLAG FÜR ISLANDPFERDE

Tölt
Wenn das Pferd in der Lage ist, einen taktklaren und stabilen Vierschlag-Tölt in unterschiedlichen Tempi zu zeigen, ist kein spezieller Beschlag erforderlich. Soll das Pferd eine ausdruckstärkere Bewegung zeigen, wird jedoch oft trotz taktklaren Gangarten versucht, über
den Beschlag Einfluss zu nehmen. Einige Pferde haben die Verschiebung zur Lateralen, das heißt, dass sie den klaren 4 Takt Tölt in Richtung Pass verschieben. Diese Pferde profitieren von schwereren Eisen vorne und leichteren Eisen hinten. In einigen Fällen kann es diesen Pferden helfen, sie vorne mit Sohlen und Füllmaterial bei 8er-Eisen zu beschlagen.
Das Gegenteil davon sind Pferde, die zur Verschiebung zur diagonalen Zweibeinstütze neigen, also den Tölt Richtung Trab verändern. Hier helfen leichtere Vordereisen und schwerere Hintereisen. Da der Gewichtsunterschied das ist, was den Gang beeinflusst, macht das Belassen der Hufe in unterschiedlichen Längen nicht allzu viel Sinn. Ein schwereres oder leichteres Eisen arbeitet nur über den Gewichtsunterschied, während längere Hufe unterschiedliche Mechaniken und Hebelwirkungen erzeugen mit oft negativen Konsequenzen. Wie die Eisenmaße, so ist auch die Huflänge klar definiert in den Regularien. In Zuchtprüfunge wird jedoch oft auf „Einfluss durch Huflänge“ zurückgegriffen, da für den Beschlag nur maximal 8 mm dicke Eisen benutzt werden dürfen

Pass
Zwei Probleme treten typischerweise im Pass auf. Eines ist die Tendenz in Richtung Tölt, das andere eine Verschiebung in Richtung Galopp. Pferde, die im Pass zum Vierschlag/Tölt neigen, profitieren von vorne leichteren Eisen und hinten schwereren Eisen. Das kann helfen, den klaren Zweitakt-Pass zu stabilisieren. Wurde das Pferd vorher vorne mit 10er und hinten mit 8er Eisen beschlagen, kann es dementsprechend genügen, als erste Maßnahme rundherum 8er-Eisen zu verwenden. Wenn das Pferd Galopptendenzen zeigt, sollten die Vordereisen schwerer und die Hintereisen leichter gemacht werden.

Um den gesamten Artikel zu lesen, bestellen Sie die Zeitschrift DER HUF Nr. 191