News

Wie hilft man einem Fohlen mit abgerissener Strecksehen?

veröffentlicht am Samstag, 25 Mai 2019

Tierärztin und Hufschmiedin Dr. Charlotte von Zadow demonstriert wie eine künstliche Strecksehne aufgebaut wird:

FOHLEN SEHNENFEHLSTELLUNGEN

Orthopädische Maßnahme bei der Ruptur des gemeinsamen Zehenstreckers beim Fohlen zeigt sich eine Ruptur des gemeinsamen Zehenstreckers in einer Schwellung dorsolateral am Karpus und einem gestörten Gangbild: Die Gliedmaße wird schleudernd vorgeführt oder die Dorsalseite der Fessel beim Laufen belastet. Anders als beim Sehnenstelzfuß ist die Gliedmaße jedoch manuell streckbar.
Läuft das Fohlen dauerhaft auf der Dorsalseite der Fessel und hat Schwierigkeiten, das Bein so vorzuführen, dass der Huf belastet wird, hilft es, den Huf mit einer Zehenverlängerung zu versehen. An diese ist ein Gummiband (z.B. Fahrradschlauch) befestigt, das bis zu einem Verband unterhalb des Karpus reicht (Abb.1). Die Fohlen lernen mit dieser Unterstützung ein normaleres Laufverhalten und können oft schon nach einigen Tagen die Gliedmaße auch ohne Gummiband normaler einsetzen. Die Zehenverlängerung belasse ich noch weitere 4 -5 Tage am Huf und entferne sie anschließend. In der Regel benötigen die Fohlen keine weitere Therapie.

 

Ruptur des gemeinsamen Zehenstreckers. Da
das Fohlen die Gliedmaße nicht mehr alleine vorwärtsführen
kann, wird mit einem Gummischlauch
eine „Ersatzsehne“ geschaffen. Diese kann meistens
bereits nach einigen Tagen wieder entfernt werden.

Um den gesamten Artikel zu lesen, bestellen Sie die Zeitschrift DER HUF Nr. 191